Doch Hawaii ist nicht nur wunderschön in der Nähe zum Meeresspiegel - klettert man auf einen der aus dem Boden sprießenden Vukane hinauf und blickt hinunter auf die unglaubliche Landschaft die sich vor einem erstreckt, könnte jedes Motiv, das man hier schießt, als Vorlage für eine Postkarte nach Hause dienen.
Die 3 Wochen hier vergingen wie in einem einzigen Augenblick - einmal geblinzelt und schon stand ich wieder am Flughafen, der Rucksack eindeutig schwerer aber im Herzen so leicht wie selten zuvor.
Da ich kein Auto hatte musste ich mich auf die öffentlichen Verkehrsmittel auf den Inseln verlassen (keine gute Idee) und entschied mich nach einigen Empfehlungen meine Reise wie folgt zu unterteilen: Oahu -> Maui -> Oahu. Insgesamt waren es jeweils 1 1/2 Wochen pro Insel. Dieser Bogpost handelt erst einmal nur von meiner Zeit auf Maui, ihr bekommt ein paar Best-Of's falls ihr vorhabt, auch mal eine kleine Reise auf meine Lieblings-Insel zu unternehmen! Und wenn ihr das noch nicht vorhattet, dann wartet mal ab wie schnell ihr "Billige Flüge nach Maui"nach dem Post in euer Google Fenster eingeben könnt ;)
Viel Spaß!
BEST OF MAUI: 3 THINGS YOU CANNOT MISS
Maui ist eine Insel ca. 45min von Oahu - der Hauptinsel - entfernt. Für den Flug hier hin hab ich mich 1 Tag vorher entschieden. Da es hier keine andere Möglichkeit gibt von einer Insel zur nächsten zu kommen, macht es preislich so gut wie keinen Unterschied ob 1 Tag oder 1 Monat davor gebucht wird. In Maui selber war ich im wunderbaren Banana Bungalow, ein Hostel voller Gleichgesinnter - Leute die unterwegs waren um die Zeit zu haben, an die sie sich später einmal mit einem in die Ferne schweifenden Blick erinnern werden und sagen: "Das war die Zeit meines Lebens - nur dass wir das damals noch nicht wussten..." Irgendwo tief in uns ahnten wir das, doch wirklich bewusst erleben kann man das nicht. Hauptsache die Erinnerungen bleiben im Herzen und man hat jede Sekunde davon zu 100% genossen.
(Ja, es fällt einem ziemlich leicht, bei solch Aussichten in Kitsch zu verfallen - ich hoffe ihr verzeiht mir ;) )
NR. 1
Das Hostel selbst ist sehr süß, kleine Hängematten Bereiche, Holztische zum zusammensitzten und was essen oder Abends was trinken, einen Hot Pool, Tische zum Billard spielen, bunt angemalte Türen mit Sonnenuntergängen drauf.. Alles was dazugehört ;) Was aber das absolute Highlight ist: Jeden Tag werden Touren von den Angestellten auf "Spendenbasis" veranstaltet, das heißt jeder gibt so viel Trinkgeld wie er hat!
Zwei große, weiße Busse werden voll mit lauten, abenteuerlustigen Touris gepackt, die Musik aufgedreht und die schönsten Plätze Maui's erkundet. Unter ihnen war die berühmte Road to Hana, die 6 STündige Krater Wanderung von der aus man über ganz Maui blicken konnte, es gab Volleyball Turniere abgeschlossen mit fröhlichen Mai-Tai Abenden an den Strand Bars und natürlich einige Ausflüge zu den Reefs zum schnorcheln.
Ihr könnt es auch wahrscheinlich schon denken: Das Banana Bunglow ist die Nummer 1 auf meinen Tipps zu Maui.
Denn abgesehen von den tollen Touren haben die Menschen dort den größten Teil dazu beigesteuert, dass alle mit einem Grinsen im Gesicht herumgelaufen sind und wir einige unvergessliche Abende zusammen hatten.
Fun Fact über das Hostel: Die Gäste bestanden zu 80% aus Schweizern, Österreichern oder Deutschen. Die meisten von uns waren nicht in Hawaii um deutsch zu sprechen und deshalb bekamen wir es ganz gut hin, für die restlichen 20% nicht in ein schweiz-deutsch-österreichisches Gebrabbelt zu verfallen sondern uns auch unter uns meist in englisch zu verständigen. Aber es war ganz witzig auf der am weitesten vom Festland entferntesten Insel, irgendwo im Nirgendwo jemanden sagen zu hören "ui der Stand gseht ja guet us!"
NR. 2
Wie ihr oben schon gelesen habt, sind wir mit dem halben Hostel auf eine 6-Stündige Krater-Wanderung gegangen. Die Wanderung an sich war sehr schön. Die ersten zwei Drittel waren sehr Vulkanstein geprägt, weshalb ich diesen Teil zwar als außergewöhnlich, jedoch nicht als atemberaubend schön beschreiben würde. Eins der außergewöhnlichsten Merkmale waren die "Silvertrees", ein mittelgroßes Gewächs das erst mal nicht besonders aussieht, bis man näher heran geht und entdeckte, dass es komplett silber ist! Als hätte jemand eine Spraydose mit in den Vulkan genommen und sich entschieden, dass hier mal ein bisschen Glitzer verteilt werden muss. Kann man schon mal machen.
Das letzte Drittel jedoch (auch das anstrengendste, denn es geht nur noch bergauf) war dann auch das, wofür sich das Durchhalten gelohnt hat. Meine kleine Kenianerin Linda und ich - beide mehr die Bergauf-Wanderer - haben uns erstmal tierisch gefreut und sind gleich drauf los gerannt. Nur von kleinen Verschnaufpausen für die obligatorischen Bilder unterbrochen kamen wir dann nach unzähligen Windungen über der Wolkendecke an und konnten eine Ausicht bewundern, die von fast nichts mehr getoppt wurde
Fast nichts. Außer vielleicht von dem, was ganz zum Schluss noch kam.
Unsere zwei Fahrer hatten uns am Anfang der Wanderung ganz hoch bis au die Spitze des Vulkans gebracht, hatten sich selbst dann wieder zu einem Parkplatz ca. in der Mitte des Berges heruntergefahren (dort, wo wir am Ende der Wanderung herauskommen sollten) und waren dann wieder hoch zu uns getrampt. Das Ganze war also etwas kompliziert, hatte aber den Vorteil dass wir uns nachdem wir angekommen waren gemütlich auf den Parkplatz chillen konnten und einfach warteten, bis der Rest auch angekommen war. Was wir dann auch taten:
Dann kam der schönste Teil. Wir setzten uns in die Vans, fuhren zum zweiten Mal hoch zum höchsten Punkt des Vulkans und durften den Sonnenuntergang beobachten. Und was für ein Sonnenuntergang. Ich kann mit gutem Gewissen sagen, dass an diesen Sonnenuntergang kein einziger erlebter Sonnenuntergang meiner 20 Lebensjahre herankommt. Dort oben mit Blick über die Buchten Mauis, hoch oben über den Wolken, mit dem inzwischen kühlen Wind auf der vom Wandern noch erhitzten Haut saßen wir zusammen auf den Vulkanfelsen und sahen zu, wie die glutrote Sonne langsam immer tiefer stieg und hinter den Wolken verschwand.
Wir fuhren den Berg wieder herunter, und noch während wir das taten tauchte die Sonne wieder hinter der Wolkendecke auf. Wir durften den Sonnenuntergang - das erste Mal in meinem Leben - also quasi sogar das zweite Mal an einem Abend beobachten! Diese Schönheit ist für mich nicht in Worte zu fassen. Und auch wenn man versucht, mithilfe der neuesten Kameras etc. den Moment einzufangen, vollkommen gelingt es nie.
Stellt euch die folgenden Bilder einfach mit "over the Rainbow" im Hintergrund laufend vor, dann kommt ihr dem Moment etwas näher ;)
NR. 3
Es gibt noch so viele schöne, aufregende und abenteuerliche Sachen zu tun auf Maui... Genauso viele wie ruhige und entspannende Dinge. Es mag vielleicht etwas Klischee-mäßig erscheinen, dennoch möchte ich euch eine Sache besonders an's Herzen legen. GEHT SURFEN.
Das Gefühl im Meer vor Hawaii zu liegen, die Ruhe und trotzdem die leichte Angespanntheit zu fühlen und mit all den anderen Surfern auf die nächste Welle zu warten lässt mich nie wieder los. Ganz wichtig falls es denn dann dazu kommen sollte: Die Morgenstunden sind am beeindruckendsten, so gut werden die Wellen nicht mehr.
Ich habe mich verliebt. Die Insel und ihr Flair, diese Zeit, die Freiheit... In all das habe ich mich verliebt. Doch am meisten habe ich mich in die Menschen dort verliebt. Jeder auf dieser Insel hat sein eigenes Päckchen zu tragen, manches schwerer als das Andere. Dennoch habe ich mich an noch keinem anderen Ort jemals so gefühlt. So, als würde ein kleines Stückchen Wahrheit in mir an's Licht kommen, der Teil in mir, der immer da war und nur gewartet hat, bis die Zeit reif wurde. Das verdanke ich den Menschen, mit denen ich dort diese wunderbare Zeit verbringen durfte. Und wenn ihr das hier lest, dann möchte ich dass ihr wisst, dass ihr immer und ganz fest in meinem Herzen bleibt.
Aloha 🌺